Kolumbien Reiseregion Anden Kaffeezone Bogota San Agustin Medellin

Reiseregion Anden


DIE ECKDATEN

Fläche: 282.540 km² (etwa 25% der Landesfläche)
Einwohnerzahl: ca. 37 Millionen (etwa 75% der Gesamt-Bevölkerung)
Indigene Bevölkerung: ca. 400.000 Einwohner, die sich auf 16 verschiedene ethnische Gruppen verteilen.
Departamentos: Antioquia, Boyacá, Caldas, Caquetá, Cauca, Cesar, Chocó, Cundinamarca, Huila, Nariño, Norte de Santander, Putumayo, Quindío, Risaralda, Santander, Tolima, Valle del Cauca
Wichtigste Städte: Bogotá, Medellín, Cali, Bucaramanga, Manizales, Cúcuta, Pereira, Ibagué, Pasto, Popayán, Neiva, Armenia, Tunja
Klima: subtropisch bis kalt (je nach Höhenlage)
Durchschnittliche Temperatur: 17 °C
Durchschnittliche Höhe: 2.000 m
Höchster Punkt: Nevado del Huila (5.750 m)



Auf gerade mal 25% der Landesfläche tummeln sich 75% der Bevölkerung - hier in der Anden-Region schlägt das Herz Kolumbiens und hier befinden sich mit Bogota, Medellín & Cali auch die drei größten Metropolen des Landes.

 

Das Rückgrat der Region bilden dabei - wie der Name unschwer erahnen lässt - die Berge, Hochebenen, Täler und Flüsse der Anden, von denen sich Kolumbien gleich drei Gebirgsketten gönnt. Der Ausgangspunkt dieser drei Kordilleren liegt im tiefen Südwesten Nahe der Grenze zu Ecuador, von wo sie aus sowohl das Land als auch die Region in nordöstlicher Richtung durchziehen. Die Westkordillere bildet dabei die natürliche Grenze zum Pazifik-Tiefland, parallel zu ihr verläuft die Zentralkordillere, während die Ostkordillere die Region vom Amazonas-Tiefland und Orinoquia/Llanos Orientales abgrenzt. 

 

Höhenmäßig bewegen wir uns hier zwischen etwa 300 und 5.400 Metern ü.N.N. und damit in den unterschiedlichsten Klima- und Vegetationszonen. Ob spektakuläre Berglandschaften, schneebedeckte Gipfel, einzigartige Hochebenen, saftig grüne Täler oder trockene Wüste - die Andenregion ist sicher die abwechslungsreichste Reiseregion Kolumbiens und hier befinden sich auch die mit Abstand meisten Reiseziele des Landes.


Reiseziele & Aktivitäten


Bogota & nordöstliche Anden

Fast jede Reise beginnt hier im gefühlten Herzen des Landes, genauer gesagt in dessen Hauptstadt Bogota, die mit ihrem beeindruckenden Goldmuseum, dem Hausberg Monserrate und der historischen Altstadt Candelaria punktet. In unmittelbarer Umgebung wartet als erstes die imposante Salzkathedrale von Zipaquira auf ihre Besucher, während man sich östlich und südlich der Hauptstadt bei ausgedehnten Wandertouren in den beeindruckenden Páramo-Landschaften der Nationalparks Chingaza oder Sumapaz Höhenluft schnuppern kann. Sagenhaft wird es auf einer Tour nach Guatavita, deren Lagune als die Wiege des Eldorado-Legende gilt.

 

Bewegen wir uns von hier weiter im Uhrzeigersinn durch die Anden-Region und gehen dabei zunächst in Richtung Norden, kommen wir in das bezaubernde Kolonialdörfchen Villa de Leyva. Die nette Umgebung läßt sich gut zu Fuß, bei Bedarf aber auch per Mountainbike oder zu Pferd erkunden und ganz in der Nähe lädt der Nationalpark Iguaque ebenfalls zu einem wandernden Abstecher in das Páramo-Hochland ein, während noch weiter nördlich im Kolonialdörfchen Barichara, dem nachgesagt wird, das schönste Dorf Kolumbiens zu sein, der „Camino del Rey“ darauf wartet, gegangen zu werden. Nur einen Steinwurf von hier entfernt liegt mit San Gil das kolumbianische „Mekka“ für Natur- & Abenteuersportler. Jeder, der auf Canyoning oder Abseilen, Rafting oder Kanutouren, Bungee Jumping, Zipline oder Paragleiten steht, kommt hier auf seine Kosten und auch wer Höhlentouren mag, ist hier in der Gegend goldrichtig. Auf dem Weg Richtung Norden nach Bucaramanga lohnt ein Zwischenstopp am Nationalpark Cañon Chicamocha.

 

Richtung Osten kommt man im Nationalpark Cocuy in die alpinste der kolumbianischen Gebirgsregionen. Trotz recht anspruchvoller Trekkingtouren erreicht man hier am leichtesten Gletscheregionen in gut 5.000 Meter Höhe. Auf dem Rückweg nach Bogota passiert man mit der Laguna de Tota den größten Binnensee des Landes. Ganz in der Nähe liegt mit Mongui ein idyllisches Bergdorf mit dem ganz typischen Charme der Region, in dessen unmittelbarer Umgebung der Páramo de Oceta ebenfalls auf eine Trekkingtour in Kolumbiens Hochebenen einlädt.

 

Unsere Touren & Angebote in der Region Bogota & Umgebung + nordöstliche Anden:


Südwestliche Anden

Reisen wir von Bogota entlang des berühmtem Rio Magdalena Richtung Süden, kommen wir nach etwa 6 Stunden Fahrtzeit nach Neiva, eine recht triste Provinz-Hauptstadt, von der man aus aber in einer Stunde in der beeindruckenden Tatacoa-Wüste ist. Von Neiva 3 Stunden weiter in Richtung Südwesten erreicht man Tierradentro, das dank seiner einzigartigen bemalten Schachtgräber aus präkolumbischer Zeit zu einem der acht UNESCO Weltkulturerbe Kolumbiens zählt. Ein weiteres Highlight präkolumbischer Hinterlassenschaften und ebenfalls UNESCO-Weltkulturerbe sind die mysteriösen Steinskulpturen von San Agustin, das man in weiteren gut 5 Stunden Fahrtzeit von Tierradentro oder Neiva aus erreicht. Hier lassen sich aber nicht nur die steinernden Zeitzeugen einer längst vergangenen Kultur bestaunen, auch für Jeeptouren, Wandern, Reiten und Rafting ist die Gegend um San Agustin prädestiniert.

 

Die südliche Reiseroute führt von hier mit einem lohnenswerten Zwischenstopp am „Ende der Welt“ in Mocoa und über holprige Pisten bis nach Pasto und noch weiter südlich an der Grenze zu Ecuador zum Heiligtum Las Lajas. Die klassische Reiseroute führt dagegen von San Agustin Richtung Westen durch den Puracé-Nationalpark und über das Bergmassiv der Zentralkordillere in die „weiße Stadt“ Popayan. Die sehenswerte Kolonialstadt ist Ausgangspunkt zu einem Abstecher zum Bauernmarkt in Silvia.

 

Unsere Touren & Angebote im Südwesten Kolumbiens:


Kaffeezone (UNESCO Weltkulturerbe)

Auf der berühmten Panamericana gen Norden ist man in 3 Stunden in der Salsa-Hauptstadt Cali. Wer auf Salsa steht und seine Hüften schwingen will, sollte hier einen Zwischenstopp einlegen. Wem dafür der Rythmus oder die Zeit fehlt, lässt die 3 Millionen- Metropole getrost links liegen und ist in weiteren 3 Stunden in der kolumbianischen Kaffeezone, Heimat der leckeren schwarzbraunen Bohne (allein 50% der gesamten Kaffeeproduktion des Landes kommen von hier) und eine der landschaftlich schönsten und abwechslungsreichsten Reiseegionen des Landes. Ob das Valle de Cocora mit seinen riesigen Wachspalmen,  urige Cafetero-Dörfchen wie Salento oder Filandia, Kolumbiens landschaftlich schönstes Thermalbad in Santa Rosa oder einer Trekkingtour bis in die schneebedeckten Höhen des Los Nevados Nationalparks  - neben diesen „Klassikern“ hat die Kaffeeregion, die seit 2010 zum UNESCO Weltkulturerbe zählt, rund um die Städteachse der drei Regional-Metropolen Manziales - Pereira - Armenia noch eine ganze Handvoll weniger bekannte, aber nicht weniger erlebenswerte Highlights zu bieten, sodass man alleine hier locker eine Woche seines Kolumbien-Aufenthaltes verbringen kann, ohne dass es dabei langweilig wird.    

 

Unsere Touren & Angebote in der Kaffeezone:


Medellin & Umgebung

Folgen wir der Panamericana weiter Richtung Norden, kommen wir nach weiteren 5 bis 6 Stunden Fahrtzeit ins hippe Medellin. Bei entsprechender Mobilität bietet sich auf dem Weg ein Zwischenstopp im bunten „Paisa“-Dörfchen Jardin an, aber auch Medellins Umgebung bietet genug Farbe fürs Auge und die Kamera-Linse. Allem voran das farbenfrohe Guatapé mit seiner eindrucksvollen Seenlandschaft und dem wie in die Landschaft drappierten Monolith-Felsen El Peñol,  oder auch die kolonial geprägten  Santa Fè de Antioquia oder Jericó.

 

In Kolumbiens modernster Metropole selbst - im Jahr 2013 vom Wall Street Journal zur weltweit innovativsten Stadt gekürt - lassen sich ebenfalls gut und gerne eins, zwei Tage verbringen. Beeindruckend dabei vor allem die Transformation der Stadt. Zu Escobars-Zeiten eine der gefährlichsten Städte der Welt, zählt Medellin heute zu einer der Vorzeigestädte Südamerikas. Auf einer Sightseeing-Tour durch die City, z.B. per moderner Metro und seiner integrierten Seilbahn, lässt sich davon leicht überzeugen.

Wer die Runde durch die Anden-Region abschließen möchte, kann auf dem Weg zurück nach Bogota einen Zwischenstopp im Naturreservat Rio Claro einlegen, um auf dem Weg von der einen Metropole zur anderen noch ein wenig pure Natur zu schnuppern. Noch lohnenswerter wäre ein Abstecher in die entgegengesetzte Richtung an die Pazifikküste, die meisten Medellin-Besucher setzen ihre Reise jedoch von Medellin meist in Richtung Karibikküste fort.

 

Unsere Touren & Angebote in der Region Medellin & Umgebung:


Klima


So abwechlsungreich wie die Region selbst, genauso ist auch das Klima der Andenregion ganz unterschiedlich. Temperatur- Unterschiede ergeben sich hier vor allem durch die jeweilige Höhenlage. Während es in Bogota in gut 2.600m Höhe bei gutem Wetter tagsüber zwar angenehm warm werden kann, ist es in den Nächten ziemlich frisch mit Temperaturen, wie man sie in Mitteleuropa allenfalls im Herbst gewohnt ist. Im Kontrast dazu ist es in der Tatacoa-Wüste auf 300m tagsüber tropisch heiß und kühlt sich auch nachts gefühlt nur wenig ab. In den Höhen dazwischen ist das Klima dementsprechend gemäßigter.

 

In Tierradentro und San Agustin im Südwesten auf ca. 1.700m, oder in Salento in der Kaffezone auf 1.900m, die alle drei eingebettet in die Berge der Anden liegen, regnet es zwar recht häufig, dennoch ist es tagsüber meist angenehm warm, nachts kann es dagegen ebenfalls recht frisch werden. Die „weiße Stadt“ Popayan liegt zwar auf ebenfalls ca. 1.750m, allerdings in einem Tal und fühlt sich dadurch deutlich milder an. Genauso wie Pereira in der Kaffeezone oder noch weiter nördlich Medellin, die beide gern als Städte des ewigen Fühlings bezeichtet werden und mit Temperaturen tasgüber um die 25° sowie nachts um die 17° und einem täglichen Mix aus reichlich Sonne und etwas Regen nahezu perfektes Klima bieten. Richtig frostig wird es dagegen in den Bergen oberhalb 3.500m.   

Regen- und Trockenzeit wechseln sich in der Andenregion etwa alle 3 Monate ab. Von etwa Mitte März bis etwa Mitte Juni sowie ab etwa Ende September bis Mitte Dezember herrscht gewöhnlich Regenzeit, der Rest des Jahres ist dagegen Trockenzeit. Regenzeit bedeutet in aller Regel jedoch nicht, dass es tagelang durchregnet, sondern lediglich etwas häufiger - tagsüber meist in Form von ein- bis zweistündigen Gewittern oder länger andauernden Schauern in der Nacht.


Klimadiagramm

Bogota

Klimadiagramm Bogota Kolumbien
Bogota (2.600m)

Klimadiagramm
San Agustin

Klima San Agustin Kolumbien
San Agustin (1.750m)

Klimadiagramm

Bucaramanga

Klima Bucaramanga Kolumbien
Bucaramanga (1.000m)

Klimadiagramm
Pereira Kaffeezone

Klima Pereira Kaffeezone Kolumbien
Pereira (1.450m)

Klimadiagramm

Neiva-Tatacoa

Klima Tatacoa Wüste Kolumbien
Neiva-Tatacoa (300m)

Klimadiagramm
Medellin

Klima Medellin Kolumbien
Medellin (1.500m)