Die Einreise nach Kolumbien ist für deutsche, österreichische und schweizerische Staatsangehörige einfach, sie benötigen in Kolumbien kein Visum. Die maximale Aufenthaltsdauer ist auf 180 Tage pro Kalenderjahr begrenzt. Der Reisepass muss bei Einreise noch sechs Monate gültig sein und zu beachten ist, dass bei Einreise eine Aufenthaltsdauer für zunächst in der Regel 60 Tage (in Ausnahmefällen auch für 90 Tage) begrenzt genehmigt wird. Möchte man sich länger im Land aufhalten, ist eine kostenpflichtige Verlängerung im Rahmen der 180 Tage-Regelung bei den Behörden der "Migracion Colombia" vor Ort möglich.
Da es in Kolumbien keine Jahreszeiten wie in Europa gibt und die Temperaturen je nach Region nahezu gleichbleibend sind, lässt sich Kolumbien grundsätzlich das ganze Jahr über sehr gut bereisen. Die ingesamt beste Reisezeit ist dabei außerhalb der Regenzeit (siehe auch nächsten Punkt Wetter & Klima) aber vor allem außerhalb der hiesigen Hochsaison während der Zeit von Mitte Dezember bis etwa Mitte/Ende Januar sowie in der Osterwoche! Besonders in diesen Wochen kann es dabei an vielen Ort (insbesondere Karibikküste) sehr überfüllt sein und auch Flug-, Hotel- und Restaurant- Preise ziehen während dieser Zeit z.T. sehr deutlich an. Die jeweiligen Zeitspannen (von-bis) bleiben dabei den Betreibern überlassen und unterscheiden sich zum Teil. Als grobe Orientierung:
Durch die Nähe zum Äquator verhält sich das Klima Kolumbiens während des Jahres relativ konstant. Das Land liegt größtenteils in der tropischen Klimazone. Die Höhenunterschiede unterteilen das Land jedoch in unterschiedliche Klimazonen. Diese reichen vom heißen Tiefland bis zu den kalten Anden-Gipfeln.
Pro Höhenunterschied von ca. 1.000 Meter fallen bzw. steigen die Temperaturen um etwa 6 Grad. Innerhalb der Llanos- (dem Flachland) und der Amazonastiefebene ist das Klima tropisch (über 24°C). Zwischen 1.000 und 2.000 Metern findet man eher gemäßigtes Klima (mit 17 - 24°C), zwischen 2.000 und 3.000 Metern kaltes (12 - 17°C) und in den Bergregionen ab 3.000 Metern (Páramo) hochalpines Gletscherklima (weniger als 12°C). Der meiste Regen fällt in den westlichen Anden. Die Pazifikküste, der Süden und der Norden des Landes weisen ebenfalls ganzjährig eine hohe Niederschlagsmenge auf, während der Osten wesentlich trockener ist. Auch Teile der karibischen Küste sind durch den Passatwind sehr regenarm. Kolumbien weist zwei "Jahreszeiten" auf:
Kolumbien sieht bei Einreise generell keine Pflichtschutzimpfungen vor, für nachfolgende Regionen wird eine Gelbfieberimpfung empfohlen:
- Leticia (Amazonas),
- Santa Marta und die Ausläufer der Sierra Nevada de Santa Marta (u.a. Ciudad Perdida & Tayrona Nationalpark),
- La Macarena/Caño Cristales, Chingaza Nationalpark & Villavicencio,
- Pazifikküste (Nuqui & Bahia Solano),
- westliche Karibikküste (Turbo),
- entlang des Rio Orinoco (Puerto Careño, Puerto Inirida, El Tuparro Nationalpark, Cerros de Mavecure),
- Mocoa im Departamento Putumayo (südlich von San Agustin).
Mit Ausnahme am Caño Cristales finden nach unserer Erfahrung keine diesbezüglichen Kontrollen statt.
Eine vorhandene Gelbfieberimpfung schützt übrigens lebenslang! Auch in Kolumbien gelten die Vorgaben der WHO, eine vorhandene Gelbfieberimpfung muss also nicht mehr wie bisher alle 10 Jahre
aufgefrischt werden.
Eine Auffrischung bzw. Überprüfung der Standardimpfungen wird empfohlen, ebenfalls ratsam gegen Hepatitis A. An der gesamten Pazifikküste besteht ein gewisses Malaria-Infektionsrisiko, weshalb
bei längeren Aufenthalten die Mitnahme eines StandBy- Mittels empfohlen wird. Für alle anderen Gebiete (inklusive der Karibikküste) ist eine Malaria-Prophylaxe nicht erforderlich. Eine Impfung
gegen Tollwut ist nicht erforderlich bzw. das Risiko sehr gering.
*Hinweis Dengue- Fieber: Das Dengue Fieber ist eine Virusinfektion, die durch den Stich einer tag- und nachtaktiven Mückenart (Aedes aegypti und Aedes albopictus) übertragen wird. Krankheitsträger sind Menschen, in waldnahen Regionen auch Affen. Es ist aber zu beachten, dass der Virus nicht direkt von Mensch zu Mensch übertragbar ist! Die wichtigste und einzige Vorsichtsmaßnahme gegen das Dengue Fieber ist ein guter Mückenschutz, wie mückenabweisende Creme oder Sprays, hautabdeckende evtl. imprägnierte Kleidung sowie imprägnierte Moskitonetze und eine Klimaanlage. Eine Impfung oder eine Prophylaxe mit Tabletten für Reisende ist noch nicht möglich. Ein Übertragungsrisiko besteht entlang der Atlantikküste, im Magdalena- und Cauca- Flusstal, Putumayo und den Cordillera Oriental- Ausläufern.
Die allgemeine Sicherheitslage hat sich in den vergangenen 15 - 20 Jahren erheblich verbessert und Reisen durch Kolumbien sind inzwischen problemlos realisierbar. In Großstädten kann es wie überall auf der Welt zu Diebstählen und Betrugsdelikten kommen. Belebte Stadtzentren gelten allgemein als sicher, extreme Slumbezirke, dunkle Straßenzüge und Parks sollten jedoch gemieden werden. Ebenfalls sollte man keinen auffällig teuren Schmuck tragen und persönliche Wertsachen wie beispielsweise Ausweispapiere und Tickets entweder direkt am Körper tragen oder im Hotelsafe o.ä. aufbewahren.
Die medizinische Versorgung im Lande ist, soweit es sich um die größeren Städte handelt, mit der in Europa zu vergleichen. Die Kosten für ärztliche Behandlungen und Krankenhausaufenthalte können z.T. jedoch erheblich höher sein als in Deutschland und werden von deutschen Krankenversicherungen oft nur teilweise abgedeckt. Aufgrund dessen ist eine Rücksprache mit dem zuständigen Krankenversicherungsträger vor Reisebeginn zu empfehlen.
Zwischen Kolumbien und Mitteleuropa beträgt die Zeitverschiebung:
Somit ist es um 18 Uhr mitteleuropäischer Zeit in Kolumbien 12 Uhr mittags (Winterzeit) bzw. 11 Uhr im Sommer.
Die Netzspannung beträgt allgemein 110 Volt. Die meisten in Europa erhältlichen Elektrogeräte sind auf eine Stromspannung zwischen 110 und 220 Volt ausgerichtet. Sicherheitshalber sollten man jedoch die Angaben auf dem Gerät überprüfen. Adapter gibt es in Kolumbien in größeren Städten zu kaufen, in Europa erhält man ebenfalls entsprechende Weltreisestecker. Der kolumbianische Stecker ist ein Flachstecker.
Die Währungseinheit von Kolumbien ist der kolumbianische Peso. Es gibt 1.000, 2.000, 5.000, 10.000, 20.000 und 50.000 Peso- Scheine, restliches in Münzgeld. Außerhalb der Großstädte wird ausländisches Bargeld, auch US-Dollar, nicht angenommen. Die Kurse in den Wechselstuben sind meist deutlich schlechter als übliche Bank- Wechselkurse. Die einfachste und in der Regel auch günstigste Art an Bargeld zu gelangen, ist mittels einer internationalen Bankkarte im Maestro/Cirrus oder Visa Plus-Verbund (Kreditkarte) über einen ganz normalen Geldautomaten*. In besseren Restaurants und den meisten Hotels werden Kreditkarten als Zahlungsmittel anerkannt.
*Es kann vorkommen, dass die eigene Bankkarte (vor allem EC- Karten) von einigen Geldautomaten nicht akzeptiert wird. In solchen Fällen heißt es "locker" bleiben und einfach den nächsten Geldautomaten aufsuchen.
TIPP: Sehr empfehlenswert sind die kostenfreien Visa- Cards der DKB (Deutschen Kreditbank AG Berlin) & Comdirect Bank, mit denen man weltweit kostenfrei an allen Geldautomaten abheben kann.